Das Bundesland Hamburg hat die Null-Verdienst-Zwangsarbeit eingeführt. Ab Dezember müssen dazu verpflichtete Personen unentgeltlich mindestens neun Monate Tätigkeiten in verschiedensten Bereichen durchführen. Es wird zum einen vermutet, dass damit die Ein-Euro-Zwangsmaßnamen abgelöst werden sollen, da diese wohl Hamburg „zu teuer“ sind. Ausserdem soll die freie Wirtschaft die Zwangsarbeiter laut Ausschreibung in Bereichen wie Tischlereien, Hauswirtschaft, Maler- oder Metallfirmen, Textilbetrieben und Zweiradwerkstätten, Garten- und Landschaftsbau oder „Büro und Verkauf einschließlich Internetauktionshandel und Backoffice“ einsetzen.
„Pflichtdienst ohne Lohn. Hamburg startet im Dezember 512 »Null-Euro-Maßnahmen«. Statt Vergütung Hartz IV plus »Arbeit und Bildung«. Bei Ablehnung droht Streichung von Leistungen“, titelt die junge Welt dazu. „Die vom Hamburger Senat als soziale Förderung verkauften Angebote nennt die Linksfraktion in der Bürgerschaft »Zwangsarbeit«. »Denn wer einen Null-Euro-Job nicht annehmen kann, wird sanktioniert bis hin zur vollständigen Streichung der Leistungen«, rügte deren arbeitsmarktpolitischer Sprecher Tim Golke“, heißt es in dem Artikel unter anderem.