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Ein Buch über moderne interessengeleitete Sprachpanscherei

Ein interessantes Buch über manipulative Sprachanwendung mit mehr oder weniger krimineller Energie, das ich zwar noch nicht gelesen habe, dessen Beschreibung sich aber sehr interessant liest: „Sprachlügen: Unworte und Neusprech von »Atomruine« bis »zeitnah«“. Die Autoren des Werkes sind Kai Biermann (Diplomierter Psychologe, Autor, Journalist, seit 2007 Redakteur und Ressortleiter bei ZEIT ONLINE) und Martin Haase (Blogger, Professor für Linguistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Mitglied des Chaos Computer Clubs, Pirat). 

Das Thema dieses Buches beschäftigt mich selbst schon seit Jahren – als politisch und gesellschaftlich interessierter Mensch sind mir Sprachpanschereien quasi nebenbei in den letzten Jahren und Jahrezehnten immer mehr aufgefallen (Okay, auch bei der Sportberichterstattung gibt es immer mehr Stuß, von „Schnittstelle der Abwehr“ über „Qualität“ bis „Spektakel“). Wenn einem erst einmal etwas aufgefallen ist, dann achtet man natürlich auch mehr darauf. Dennoch würde ich sagen, dass die Manipulation durch Sprache zugenommen hat. Den meisten Bürgern dürfte der Neusprechquark öffentlicher Kommunikation mittlerweile auch schon aufgefallen und ein Dorn im Auge sein.

Aufmerksam geworden auf das Sprachlügen-Buch bin ich über diesen Text im zum Buch gehörigen Neusprech-Blog (beziehungsweise das Buch gehört wohl eher zum Blog): „Über-Ziercke, Merkel-wir und Guttenberg-Passiv: eine politische Grammatik“. „Die wahren Künstler des Politikersprechs jedoch brauchen keine Neuschöpfungen und Umdeutungen, um ihre Absichten zu verschleiern. Sie nutzen ganz normale Wörter und bauen sie so geschickt zusammen, dass der Zuhörer gar nicht merkt, wie er verschaukelt wird. Anbei eine kleine Sammlung solcher Sprachkunststücke.“, heißt es in der Einleitung zu dem Artikel.

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