Merke: Immer wenn die Rettungsjournalisten von Spiegel Online sich an die Spitze einer „Skandalaufklärung“ setzen, dann tun sie das, um Schlimmeres zu verhindern. Der Spiegel deutet, lenkt, „beendet das Thema“ und die Konsequenzen sind gleich null. Es wird nicht wirklich thematisiert, dass der frühere Prinz Charles offensichtlich keine Probleme mit seinem unmenschlichen Schwerstverbrecher-Vorfahren hat (genauso wenig, wie er Probleme mit den brutalen Verbrechen seiner sonstigen Vorfahren hat). Im Gegenteil.
In dem Spiegel-Beitrag „Prinz Charles und Dracula. Rumäniens royal-gruselige Kampagne“ vom November 2012 heißt es:
„Die verwandtschaftliche Verbindung zwischen Prinz Charles und Vlad dem Pfähler soll die Neugier der Briten auf Transsylvanien wecken. (…) unter all den grausamen Hinrichtungsarten sei ihm die Pfählung am liebsten gewesen, so erhielt er nach seinem Tod den Beinamen ‚der Pfähler‘ (…) Vlad wurde postum berühmt als Vorlage einer weltweit bekannten Romanfigur: Draculea war sein Beiname, der Schriftsteller Bram Stoker soll aus ihm den legendären Dracula gemacht haben. (…) Seine Großmutter Queen Mary soll mit Vlad III. verwandt gewesen sein. Darauf hatte Charles in einem Interview selbst hingewiesen: ‚Die Genealogie zeigt, dass ich ein Nachfahre von Vlad dem Pfähler bin. Transsylvanien ist in meinem Blut.'“
Der überzeugte Dracula-Nachfahre König Charles ist übrigens ein ganz schöner Glückspilz, wenn es um das Erbe seiner Vorfahren geht. Sein Pfähler-Vorfahre ist längst Popkultur und das zusammengeraffte Vermögen seiner Ahnen schon lange in trockenen Tüchern. Letzteres erläutert n-tv:
„Charles III. hat Glück: Als Souverän des Landes ist er per Gesetz von der Erbschaftssteuer in Höhe von 40 Prozent befreit.“
In Deutschland ist ja offiziell das Volk der Souverän, aber leider nicht „als Souverän des Landes per Gesetz von der Erbschaftssteuer befreit“.
Prinz Charles ist als König Charles III. hingegen „ohne Verluste“ unter anderem zum größten Immobilienbesitzer der Welt aufgestiegen (anderes Vermögen hat er natürlich auch noch reichlich):
„Es mag Sie überraschen, aber die britische Krone ist der größte Immobilienbesitzer der Welt und besitzt 6.6 Milliarden Hektar Land in Australien, Neuseeland, Nordirland, Kanada, Großbritannien und auf den Falklandinseln.
Neben den ‚Crown Lands‘ und den ‚Crown Corporations‘, die sich rechtlich im Besitz des britischen Monarchen befinden, ist eine Organisation namens ‚The Crown Estate‘ eine der größten Immobiliengruppen der Welt. ‚Die Welt Business‘ beschrieb die Institution, die jedes Jahr 25% ihrer Einnahmen direkt in den Geldbeutel des Monarchen fließen lässt, mit folgenden Worten:
‚Die Crown Estate ist Eigentümerin von Immobilien im gesamten Vereinigten Königreich, von Schlössern und Landhäusern über landwirtschaftliche Flächen und Wälder bis hin zu Gewerbegebieten und Einkaufszentren. Ihr gehört mehr als die Hälfte der gesamten Meeresküste des Vereinigten Königreichs, was ihr äußerst wertvolle Versteigerungsrechte für kommerzielle Offshore-Aktivitäten, wie z. B. Windparks, verleiht.‘
Die Krone kontrolliert fast den gesamten Meeresboden (und die Hälfte der Meeresküste) im Vereinigten Königreich. Unternehmen, die im Rahmen des ‚Green New Deal‘ Offshore-Windräder bauen wollen, sind gezwungen, ihren Meeresboden von der Krone zu pachten.“
König Charles III, ehemaliger Prince of Wales, ist das Staatsoberhaupt von insgesamt 15 Ländern, darunter neben Großbritannien beispielsweise auch Kanada und Australien.
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