Russland, Syrien, Ukraine. Über diese drei aktuellen Interviews beziehungsweise Diskussonsbeiträge von Putin (russischer Präsident), Assad (syrischer Präsident) und einem linken ukrainischen Oppositionellen bin ich heute gestolpert. Schauen wir doch mal was unsere – zumindest nach den Maßstäben der öffentlichen Medienmeinung – Feinde so zu sagen haben (Die Beiträge von Merkel, Obama und Kollegen kennen wir ja):
Die Nachdenkseiten verweisen auf Putin (20.11.2015): „Vorsicht Propaganda: Wir bringen die Übersetzung eines Diskussionsbeitrags von Wladimir Putin. Ohne Ironie kommt man angesichts der häufiger werdenden Verdächtigungen nicht aus. Deshalb die beiden Worte am Anfang. Nun zur Sache: Beim 12. Jahrestreffen des Internationalen Diskussions-Klubs ‚Waldai‘ (19.-22. Oktober 2015) mit dem Tagungsthema: ‚Gesellschaften zwischen Krieg und Frieden – Überwindung der Konfliktlogik für die Welt von morgen‘ gab es einen interessanten Diskussionsbeitrag des russischen Präsidenten. Hier finden Sie einen Ausschnitt aus dem Transkript der Diskussion im Anschluss an die Rede Wladimir Putins, Übersetzung aus dem Englischen. Wir bringen immer wieder solche Texte, weil es angesichts mancher Verengung sinnvoll erscheint, sich gelegentlich des lateinischen Spruchs zu erinnern: AUDIATUR ET ALTERA PARS! – Man höre auch die andere Seite, die andere Partei.“.
In der Propagandaschau (19.11.2015): „Aktuelles RAI-Interview mit Baschar al-Assad. Es gehört zur Propaganda, Stimmen des Feindes zu unterdrücken, sein Denken und auch seine Nöte aus den Köpfen der Schafe zu halten, damit diese keinesfalls verstehen, was in Wahrheit vorgeht oder gar Verständnis für ‚den Feind‘ entwickeln. Baschar al-Assad wurde innerhalb weniger Wochen durch die westliche Hetzpresse vom geduldeten Verbündeten zum blutrünstigen Feindbild stilisiert, als sich die USA mit ihren saudischen Kumpanen entschlossen, Syrien zu zerschlagen. Dem italienischen Staatsender RAI Uno hat Assad ein Interview gegeben, das wir hier dank FritztheCat in deutscher Übersetzung veröffentlichen können.“.
Im Magazin Telepolis heißt es heute (20.11.2015): „‚Poroschenko ist unser Robespierre‘. Sergej Kiritschuk von der ukrainischen linken Organisation Borotba über die instabile Lage in der Ukraine und in Russland. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko steht heute unter enormem Druck der Ultranationalisten gegen die er jetzt – in einer Art Befreiungsschlag – auch mit strafrechtlichen Mitteln vorgehen lässt. Sergej Kiritschuk, Koordinator der ukrainischen Linksorganisation Borotba (Kampf), erläutert die Hintergründe. Das Interview führte Ulrich Heyden in Berlin. Sergej Kiritschuk ist 33 Jahre alt und Koordinator der ukrainischen Linksorganisation Borotba (Kampf). Er schreibt Analysen für das linke ukrainische Internet-Portal Liva.com.ua. Wegen der gewalttätigen Verfolgung von Borotba-Mitgliedern in der Ukraine ging er im Mai 2014 nach Berlin ins Exil. Im Jahr 2000 wurde Kiritschuk Mitglied der Kommunistischen Partei der Ukraine (KPU). Weil die KPU Präsident Janukowitsch unterstützte, gründete er 2012 zusammen mit Freunden aus der unabhängigen Linken und ehemaligen KPU-Mitgliedern die Organisation ‚Borotba‘.“.