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Unsere tägliche ARD-Propaganda gib uns heute

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Die obigen Screenshots vom 19.7.2015 sagen eigentlich schon alles über die tägliche „kleine“ Medienpropaganda in Deutschland zum Ukraine-Krieg: Während ein einsamer BBC-Reporter aus dem von den ostukrainischen Rebellen gehaltenen Donezk berichtet, dass die ukrainische Armee das Zentrum der Stadt beschossen hat (die Außenbezirke werden ständig von Kiewer Truppen beschossen) und dabei auch ein Krankenhaus getroffen hat, findet dieser Angriff bei der ARD-Tagesschau einfach nicht statt. Wie so oft …

Stattdessen wird versucht, den Eindruck zu erwecken, die „prorussischen Separatisten“ hätten „mal wieder zugeschlagen“. Man benutzt den freiwilligen einseitigen Rückzug der Ostukrainer, vermengt ihn mit einem Angriff der Kiewer auf die Zivilbevölkerung Donezks (der natürlich so nicht benannt wird) und der unbedarfte Leser erhält via „starb wieder ein ukrainischer Soldat“ eine komplette Verdrehung der Tatsachen. Für weiterführende Informationen, was denn noch so alles an dem Tagesschau-Artikel von Hermann Krause, ARD-Hörfunkstudio Moskau, falsch und verdreht ist, möge man sich einfach mal die Kommentare unter dem Artikel durchlesen.

Das angesprochene „Gesetz, das dem Osten des Landes mehr Autonomie verschaffen könnte“, ist übrigens überhaupt nicht so positiv, wie sich das anhört: In Wirklichkeit wird da nämlich gefordert, dass die Rebellen erst vollständig und bedingungslos kapitulieren sollen und dann erhalten sie vielleicht etwas Autonomie. Und vorher gibts von Seiten der Kiewer Regierung auch kein Ende des Krieges. Die ukrainische Regierung denkt nämlich nicht im Traum daran, irgendwelche Waffenstillstands- oder Friedensabkommen mittel- oder langfristige einzuhalten oder den Krieg vor einer vollständigen Niederlage oder Kapitulation der Ostukrainer zu beenden und sagt das ja auch immer wieder öffentlich. Die ARD freilich gibt das maximal in einer völlig verdrehten Propagandaversion weiter, wenn überhaupt.

UPDATE vom 20.7.2015:

Vergleiche zur ARD-Berichterstattung zu den Angriffen auf Donezk oder andere ostukrainische Städte auch die Propagandaschau: „ARD tagesschau: ‚Donezk wurde gestern wieder beschossen‘„. Zitat der Einleitung: „‚“Donezk wurde gestern wieder beschossen‘ und die ARD weigerte sich wieder einmal, die Täter beim Namen zu nennen. Es ist ein wiederkehrendes Phänomen deutscher Propaganda und Desinformation, dass Donezk und andere ostukrainische Städte und Dörfer seit Monaten immer wieder mehr oder weniger heftig beschossen werden, ohne dass deutsche Journalisten in der Lage – oder besser gesagt willens – wären, die Täter beim Namen zu nennen.“.

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