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Hitler schafft es nicht in Die Anstalt

Am gestrigen Dienstag flimmerte im ZDF wieder einmal die wie immer hervorragende Kabarettsendung „Die Anstalt“ über die Bildschirme. Erstaunlicherweise wurde in dieser Anstalt-Folge nicht die verrückte Hitler-Verteidigung in den Tagesthemen von Anfang Januar thematisiert, die zudem im Rahmen des aktuellen Ukraine-Konflikts vertuscht wurde. Eigentlich wäre das Thema ja ein gefundenes Fressen für politische Kabarettisten.

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hatte am 7. Januar 2015 – zufälligerweise auch der Tag des Charlie-Hebdo-Attentats in Paris – unwidersprochen während seines Deutschland-Besuchs in einem aufgezeichneten Interview in den Tagesthemen gesagt, im Zweiten Weltkrieg hätte die Sowjetunion Nazi-Deutschland durch eine Invasion angegriffen und das dürfe jetzt nicht wieder passieren. Die ARD und die Bundesregierung hatten kein Problem damit, die Medien vertuschten die Affäre aus Propagandagründen.

Vielleicht hatte das Team der Anstalt um Max Uthoff und Claus von Wagner diese Jazenjuk-Gniffke-Merkel-Nazi-Affäre gar nicht auf dem Schirm. Dann hätte die deutsche (und westliche) Presse mit ihrer Verschweigetaktik tatsächlich ganze Arbeit geleistet.

Vielleicht hat es die Affäre aber auch nicht in die aktuelle Anstalt-Folge geschafft, weil es einfach Wichtigeres – noch viel mehr Scheiße – gab und sie nicht relevant genug oder ein starker Aufreger war. Es wäre sehr traurig für die deutsche Gesellschaft des Jahres 2015, wenn solche Nazi-Sprüche der engen Verbündeten der Bundesregierung als normal oder wenig bedenkenswert – angesichts vieler noch größerer Schandtaten, denen die Menschen ausgesetzt sind – betrachtet würden.

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