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Programmbeschwerde ehemaliger ARD-Mitarbeiter wegen Russen-bombardieren-Klinik-in-Syrien-Lüge

Friedhelm Klinkhammer, langjähriger Gesamtpersonalvorsitzender des NDR, und Volker Bräutigam, unter anderem ehemaliger Tagesschau-Nachrichtenredakteur, haben gemeinsam eine Programmbeschwerde bei NDR/ARD wegen einer haarsträubenden Nachrichtenfälschung eingereicht: Die Beschwerde richtet sich gegen journalistisch wie menschlich recht peinliche Propagandameldungen der ARD, mit denen ein russischer Luftangriff auf ein Krankenhaus in Syrien vorgetäuscht wurde. In Wahrheit hat dieser nie stattgefunden. Der Betreiber des Krankenhauses – eine syrisch-amerikanische Hilfsorganisation – sagt etwas anderes als die ARD, die „Beweise“ der Tagesschau sind plumpe Fälschungen, es wird mit allerlei Tricks gearbeitet. Der gefälschte Angriffsbericht sollte wohl auch von einem schweren Kriegsverbrechen der US-Luftwaffe ablenken: Die USA hatten Anfang Oktober absichtlich über eine Stunde lang und in mehreren Wellen das Hospital der humanitären Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) in Kundus, Afghanistan, bombardiert und viele Mitarbeiter und Patienten getötet.

In der Programmbeschwerde heißt es unter anderem: „‚Bericht über Angriff in Syrien: Russische Kampfjets bombardieren Klinik‘. Diese Bildzeile der Tagesschau suggeriert erwiesene Fakten. Erst im Nachrichtenfilm heißt es dann vorsichtiger ‚möglicherweise‘: ‚Bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens haben russische Kampfflugzeuge möglicherweise ein Krankenhaus getroffen….‘ und erst ganz am Schluss der Meldung wird mitgeteilt, dass die Krankenhaus-Trägerin, die syrisch-amerikanische Hilfsorganisation SAMS 2 Tote melde, die Bombardierung durch Kampfjets aber nicht bestätige. Selbst die Geschädigte weiss also nichts von 13 Getöteten. […] Wir forden Sie auf, die Meldung als rechtswidrige Propaganda-Meldung einzuordnen. Außerdem regen wir nach § 13 NDR-Staatsvertrag an, in den Nachrichtensendungen, die Manipulation einzugestehen und sich bei dem russischen Botschafter und den Zuschauern zu entschuldigen.“.

Die Meldung über den angeblichen Angriff auf das Krankenhaus hat übrigens ihren Ursprung bei der ominösen „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte„, die zwar in den westlichen Medien seit Jahren als wichtigste – teilweise ausschließliche – Quelle zu Syrien zitiert wird, aber nur aus einem einzigen Privatmann besteht, der seit Jahren in England lebt. Die ARD hat die offensichtliche Falschmeldung dann „natürlich“ noch weiter aufbereitet, so wie sie es bei Meldungen dieser Quelle immer tut. Bilder vom angeblichen Angriff gab es keine – bis auf das eine, das einen etwas unordentlichen („verwüsteten“) Raum zeigt, bei dem – peinlich für die Propaganda-Journalisten – ersichtlich noch alle Fenster in Takt sind.

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