Bevor die Propagandatruppe Weißhelme nach einigen Kriegsjahren im Syrienkrieg ins Spiel kam, mussten BBC und Co angebliche Chemiewaffenangriffe (inklusive Giftgasangriffe oder Angriffe durch die Brandwaffe Napalm) der syrischen Regierung gegen „Aktivisten“ und Zivilbevölkerung noch selbst fälschen. Ein Beispiel dafür ist der angebliche Napalm-Angriff durch die syrischen Truppen vom 26. August 2013 in Aleppo, wofür die britische BBC schlecht gefälschte Aufnahmen im „Antareb Hospital“ drehte, bei denen die „Napalm-Opfer“ teilweise sogar lachten.
Als das britische Parlament (House of Commons) am 29. August 2013 über eine mögliche militärische Intervention in Syrien abstimmte, brachten die 10 Uhr-Nachrichten der BBC eben diesen „Napalm-Bericht“ von Ian Pannell und Kameramann Darren Conway. Darin wird behauptet, dass ein syrisches Kampfflugzeug drei Tage zuvor eine Brandbombe mit einer „Napalm-artigen“ Substanz – möglicherweise Thermit – auf den Spielplatz einer Schule in Aleppo abwarf…
Der Brite Robert Stuart enttarnte diesen Fake und betreibt seit Jahren einen Blog unter der Andresse „bbcpanoramasavingsyriaschildren.wordpress.com„, in welchem er Material sammelt, welches den Napalm-Fake durch den britischen Staatssender BBC gegen Syrien belegt, und auch darüber hinaus bei dem Thema am Ball bleibt. Die Argumente Stuarts sind leicht nachvollziehbar, anhand von BBC-Bildmaterial wird die Fälschung klar aufgezeigt.
Die Überschrift von Stuarts Blog lautet: „Fabrication in BBC Panorama ‚Saving Syria’s Children‘. Analysis of the 30 September 2013 BBC Panorama documentary ‚Saving Syria’s Children‘ and related BBC News reports, contending that sequences filmed by BBC personnel and others at Atareb Hospital, Aleppo on 26 August 2013 purporting to show the aftermath of an incendiary bomb attack on a nearby school are largely, if not entirely, staged.“
Five years ago today @BBCNews claims an Aleppo school was attacked with an incendiary weapon. This is the BBC’s footage. Is it real? https://t.co/MA632ZWQCI https://t.co/F9mK7hm4rH pic.twitter.com/dh1Ertsr7h
— Robert Stuart (@cerumol) 26. August 2018
Ich hatte das Thema schon ein, zwei Mal hier im Blog, zum Beispiel hier: „Chemiewaffen: Giftgas in Syrien“ und „BBC fälschte dilettantisch Chemiewaffenangriff und britische Regierung straft darüber berichtende Medien ab„. Hier der letztgenannte Artikel noch einmal in kompletter Länge:
BBC fälschte dilettantisch Chemiewaffenangriff und britische Regierung straft darüber berichtende Medien ab
Telepolis berichtet heute über einen Angriff auf die “Feindpresse” in UK: “Konten des russischen Senders RT in Großbritannien eingefroren“. Am Ende des Artikels heißt es dabei interessanterweise bezüglich des Falls und möglicher Gründe für das britische Vorgehen auch: “Die BBC berichtet , die britische Rundfunkaufsicht habe gegenüber RT für einen einseitigen Beitrag eine Rüge ausgesprochen. RT behauptete, die BBC habe einen Bericht im Zusammenhang mit einem Chemiewaffeneinsatz in Syrien inszeniert. Die Rundfunkaufsicht kam zu dem Ergebnis, dass der RT-Beitrag in der Angelegenheit ‘im Wesentlichen irreführend’ sei.”. Das bizarre daran: Bei dem BBC-Beitrag um einen angeblichen syrischen Chemie- bzw. Brandbombenangriff handelte es sich tatsächlich um eine plumpe Propaganda-Fälschung inklusive grinsender und voll behaarter “Opfer” etc., über die nicht nur RT berichtet hatte: “BBC: „Saving Syria’s Children“ – Lügenmärchen westlicher Propaganda”. Und die BBC selbst bringt die RT-Kritik an diesem Falschbeitrag zumindest indirekt als Grund für die Kontosperrungen ins Spiel.
Die BBC schreibt Folgendes zu der Kontosperrung von Russia Today und der Kritik an der erwähnten BBC-“Doku” zu dem angeblichen Chemiewaffeneinsatz, die von der BBC selbst in einem Zusammenhang gesehen werden: “RT, which is run by the Kremlin, has previously been accused of biased reporting and found in breach of Ofcom regulations. The UK broadcasting regulator criticised a programme in which RT claimed the BBC had “staged” a chemical weapons attack for a news report on Syria. Ofcom ruled that parts of the RT programme were ‘materially misleading’. Russian media outlets have made inroads into the UK recently. The state-funded Sputnik news agency set up in Edinburgh in August to broadcast live radio programmes from Scotland. It said its goal was “telling the untold” to Scottish and UK audiences, although critics say it will act as a Kremlin mouthpiece.”.
Hier im Folgenden einige kleine Auszüge der deutschsprachigen Übersetzung eines englischsprachigen Berichts von bbcpanoramasavingsyriaschildren.wordpress.com, der sich mit dem durch BBC-Journalisten gefälschten angeblichen Angriff syrischer Regierungstruppen in Syrien beschäftigt und diese ganzen Ungereimtheiten und Manipulationen belegt, bei der Propagandaschau. Der Russia-Today-Bericht basiert wohl im wesentlichen auf den Beobachtungen dieses kritischen englischen Blogs mit dem Titel “Fabrication in BBC Panorama ‘Saving Syria’s Children’”. Der Originalbericht unter bbcpanoramasavingsyriaschildren.wordpress.com und dessen deutsche Übersetzung listen eine Fülle von Falschangaben, Merkwürdigkeiten, krassen Widersprüchen, medizinischen Unmöglichkeiten, Videofälschungen etc. auf, die hier in wenigen Auszügen gar nicht alle abgedeckt werden können.
“Am 29. August 2013, als das britische Parlament (House of Commons) über eine mögliche militärische Intervention in Syrien abstimmte, brachten die 10 Uhr-Nachrichten der BBC einen Bericht von Ian Pannell und Kameramann Darren Conway. Darin wird behauptet, dass ein syrisches Kampfflugzeug eine Brandbombe mit einer „Napalm-artigen“ Substanz – möglicherweise Thermit – auf den Spielplatz einer Schule in Aleppo abwarf. […]
Unten stehendes Foto stammt ursprünglich aus dem BBC-Bericht vom 29. August 2013.
Der schmale Bursche mit dem schwarzen Leibchen rechts im Bild, angebliches Opfer der „Napalm-artigen Substanz“, schaut in die Kamera und grinst breit. […]
Der Säugling bei Minute 31 in „Saving Syria’s Children“ zeigt keine Anzeichen von Verbrennungen, wie in der Erzählung behauptet. Und ganz gewiss nicht die von Dr. Hallam behaupteten 80% (in anderen Berichten „Verbrennungen am ganzen Körper“), dann wären die meisten Teile des Säuglings verbrannt. Er sieht im Gegenteil ziemlich unverletzt aus und zeigt keine Anzeichen von ungewöhnlichem Stress. […]
Eine BBC-Nachricht von Ian Pannell lautete, dass der Vater des Säuglings „ebenfalls Verbrennungen erlitt und hilflos auf einer Liege mit seinem Kind im Arm saß“. Bei 22:17 sagt Dr. Hallam, dass der Vater Verbrennungen im Gesicht habe und dass er „Kopfverbrennungen“ habe. Bei 31:16 sehen wir jedoch den Vater hinter der linken Schulter von Dr. Ahsan bei bester Gesundheit und anscheinend unverletzt (genauso wie bei 31:31, wenn er das Baby hält – lebhaft, unbeschadet, lautstark). […]
Ein praktizierender Arzt hat seine Meinung zu den präsentierten Verletzungen in „Saving Syria’s Children“ dargelegt:
Ich habe mir die BBC Panorama-Sendung angeschaut. Ein interessanter Bericht, aber ich denke die Szenen mit den Schulkindern und den Brandverletzungen sind Schauspielerei.
Vier Monate habe ich letztes Jahr mit traumatischen Verletzungen und in der Orthopädie gearbeitet, ich kenne also Brandverletzungen aus erster Hand. Die gezeigten Opfer hatten anscheinend „weniger schmerzhafte“ Verletzungen. Sie können sitzen, angefasst werden und sich sogar mit anderen unterhalten. So verhält sich kein Verletzter mit schweren Brandwunden.
- Diese brüllen den Raum mit ihrem Schmerz nieder. Sogar nach der Wundversorgung und mit Schmerzmitteln haben sie Schmerzen und schreien.
- Viele Brandverletzte können sich nicht einmal auf einfache Anweisungen konzentrieren, wie sich hinzusetzen und zu warten. Die Sache mit dem Säugling ist besonders seltsam (ich glaube nicht dass es ein kulturelles Phänomen ist. Schmerz ist Schmerz, und er kann einen verrückt machen). […]
- Bei 33:05 bis 33:46 wendet sich der im gelben Super9-Shirt (Lutfi Arsi) ruhig seinen angeblichen Mitopfern zu, dirigiert ein Mitglied des Hilfsteams zu ihnen, schlendert nach hinten, nimmt einen Stuhl und setzt sich hin.
- Beachten Sie in der gleichen Sequenz im Hintergrund das übertriebene Hin und Her wälzen des Mannes im weißen T-Shirt. Man kann ihn anhand der drei schwarzen Flecken auf seinem T-Shirt identifizieren. Es ist der angebliche Lehrer, der später (wegen seiner verbundenen Arme) ein entspanntes und überzeugendes Interview gibt, teilweise hier (englisch) übersetzt. […]”
Und so weiter und so fort. Vielleicht waren das nicht einmal die “besten” Stellen. Lesen Sie den ganzen Artikel dazu. Die BBC versucht offenbar auch, den Bericht zu sperren:
“Ab Anfang Juli 2014 begann BBC Worldwide, die You Tube Kopien von „Saving Syria’s Children“ zu blockieren, einschließlich der Kopie, die ich an meine BBC-Korrespondenz anhängte und die Susan Dirgham in ihrer Beschwerde an die BBC erwähnte.
Ich fing an, Links in meinem Blog mit einer alternativen YT-Kopie zu ersetzen. Am 20. Juli war auch das blockiert. (Am 23. Juli wurde es vom Kanalbesitzer gelöscht). Bemerkenswert: der erste Teil einer Austrahlung im australischen Fernsehen und die Ausschnitte der Krankenhausszenen enthielt, wurde kurz nach dem 20. Juli blockiert, während Teil drei – ohne Panorama-Material – weiterhin verfügbar ist.
Die letzte verfügbare YT-Kopie von „Saving Syria’s Children“ wurde von BBC Worldwide zwischen dem 25. und 28. Juli 2014 blockiert. Dutzende andere BBC Panorama Beiträge bleiben hingegen frei verfügbar. […]”
Bei der BCC wurden von den Kritikern des mutmaßlichen Chemiewaffen- oder Brandbombenfakes etliche Beschwerden platziert. “Eine weitere Beschwerde wurde bei der BBC wegen Verstoßes gegen die Genfer Konvention und Besorgnis über das moralische Verhalten und die Rechtschaffenheit von Dr. Salyha Ahsan eingereicht.”.
Es gibt also gerade bei diesem Fall eine überwältigende Fülle an Beweisen gegen die BBC und/oder die von ihr verteidigten BBC-Journalisten und sonstigen “Aktiven” in Syrien. Wenn die BBC nun einen kritischen Bericht bei RT zu ausgerechnet dieser Sache als Grund für die Kontosperrungen von RT-Konten in Großbritannien ins Spiel bringt, dann ist das schon in der Gesamtschau ein richtiger Hammer. Das ist unglaublich dreist, jemanden offenbar dafür bestrafen zu wollen (in einem Zusammenspiel von Medien, Regierung, Banken!), dass er ein offensichtliches billiges Propagandamachwerk der BBC voller peinlicher Fehler kritisiert. Ganz abgesehen davon, dass offenbar ein Kampf gegen ausländische “Feindmedien” stattfindet, wie die BBC ja selbst mit ihrem Querverweis mindestens indirekt bestätigt. Verträgt die britische Presselandschaft nicht einmal mehr RT-Berichte, die auf Beiträgen kritischer Blogger basieren?
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