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MIT Technology Review: „Ethisch beschaffte menschliche ‚Ersatzkörper‘ könnten die Medizin revolutionieren“

Über die beiden Artikel „Fleisch aus Menschenkörpern – Wissenschaft auf dem Weg ins Moral-Vakuum“ sowie „OVER MY DEAD BODY ‘Spare’ human bodies grown in artificial wombs in lab as scientists insist ‘bodyoids’ feel no pain & can serve as ‘MEAT’“ bin ich auf folgenden Beitrag in der Technology Review der weltberühmten Universität MIT (USA) gestoßen:

„Ethically sourced ’spare‘ human bodies could revolutionize medicine“

In dem Technology-Review-Artikel heißt es (automatische Übersetzung auf Deutsch):

„In Verbindung mit etablierten gentechnischen Verfahren zur Hemmung der Gehirnentwicklung ermöglichen solche Technologien die Schaffung von ‚Bodyoiden‘- einer potenziell unbegrenzten Anzahl von menschlichen Körpern, die vollständig außerhalb des menschlichen Körpers aus Stammzellen entwickelt werden und kein Gefühl oder Schmerzempfinden haben. (…)

Bodyoids könnten viele ethische Probleme in der modernen Medizin lösen und Möglichkeiten bieten, unnötige Schmerzen und Leiden zu vermeiden. Sie könnten beispielsweise eine ethische Alternative zu der Art und Weise darstellen, wie wir derzeit nichtmenschliche Tiere für die Forschung und für Lebensmittel verwenden, indem sie Fleisch oder andere Produkte liefern, ohne dass die Tiere leiden oder sich dessen bewusst sind.

Wenn wir jedoch zu menschlichen Bodyoiden kommen, werden die Fragen schwieriger. Viele werden das Konzept grotesk oder entsetzlich finden. Und das aus gutem Grund. Wir haben einen angeborenen Respekt vor dem menschlichen Leben in all seinen Formen. Wir lassen keine umfassende Forschung an Menschen zu, die kein Bewusstsein mehr haben oder in manchen Fällen nie eines hatten. (…)

Seit kurzem werden für Experimente sogar ‚belebte Leichen‘ von Menschen verwendet, die für rechtlich tot erklärt wurden und deren Gehirnfunktionen vollständig ausgefallen sind, deren andere Organe jedoch mit mechanischer Hilfe weiter funktionieren. Gentechnisch veränderte Schweinenieren wurden an diese rechtlich toten, aber physiologisch aktiven Leichen angeschlossen oder in sie transplantiert, damit die Forscher feststellen konnten, ob sie bei lebenden Menschen funktionieren würden.

In all diesen Fällen war nichts rechtlich gesehen ein lebendes menschliches Wesen, als es für die Forschung verwendet wurde. Menschliche Bodyoide würden ebenfalls in diese Kategorie fallen. (…)

Die potenziellen Vorteile – sowohl für menschliche Patienten als auch für empfindungsfähige Tierarten – sind groß. Regierungen, Unternehmen und private Stiftungen sollten über Bodyoids als möglichen Investitionsweg nachdenken. Es ist nicht nötig, mit Menschen zu beginnen – wir können die Machbarkeit dieses Ansatzes mit Nagetieren oder anderen Forschungstieren erforschen.“

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