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Paul Craig Roberts zum Ukraine-Krieg: Wieder einmal vergeudet der Kreml Zeit mit Verhandlungen

Paul Craig Roberts war Mitglied der Reagan-Regierung in den USA. Ein „russischer Agent“ ist er also wohl kaum. Roberts sieht die relative Zurückhaltung Russlands beim Angriff auf die Ukraine beziehungsweise die vielen Verhandlungen als taktischen Fehler Russlands und letztlich Gefahr für die gesamte Menschheit:

„Das Bestreben Washingtons, den Konflikt auszuweiten, verdeutlicht die Gefahr, die in dem Bestreben des Kremls liegt, einen Krieg zu führen und dabei die Zahl der zivilen Opfer zu minimieren. Eine Verzögerung gibt Washington mehr Zeit, um Unheil zu stiften. Da die neonazistischen ukrainischen Milizen das hehre Ziel des Kremls ausgenutzt haben, indem sie sich unter der Zivilbevölkerung verschanzt haben, führt das hehre Ziel des Kremls zu einer Verzögerung bei der Erreichung des Ziels und maximiert den Verlust russischer Menschenleben, wie der tschetschenische Führer und Putin-Verbündete Ramsan Kadyrow betont hat.

Da der Kreml in die missliche Lage geraten ist, dass die Rettung ukrainischer Zivilisten den Verlust russischer Soldaten bedeutet, ist er in die Position des Bittstellers geraten und hat versprochen, die Offensive ’sofort zu beenden, wenn Kiew die Bedingungen erfüllt‘. Zelensky ist eine Marionette Washingtons, und Washington hat die Absicht, den Konflikt zu verlängern, in dem Russland durch die noble Politik des Kremls gefangen ist. Wieder einmal vergeudet der Kreml Zeit mit Verhandlungen.

Das ist eine Schande. Ein schneller, entscheidender, ja brutaler Sieg, nach dem der Kreml die Bedingungen für die ukrainische Unabhängigkeit diktiert und nicht verhandelt, hätte Osteuropa und wahrscheinlich auch Westeuropa davon überzeugt, dass es eine verhängnisvolle Politik ist, Washingtons Provokationen gegenüber Russland zuzulassen. Es ist sogar möglich, dass die NATO zerbrochen wäre, weil die Mitglieder erkannt hätten, dass die NATO-Mitgliedschaft keine Sicherheit, sondern Gefahr bedeutet. Da Washingtons fortgesetzte Provokationen schließlich eine rote Linie überschreiten und zu einem Atomkrieg führen werden, ist es äußerst bedauerlich, dass der Kreml sich für solch begrenzte Ziele entschieden hat.“

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