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#allesaufdentisch – Raymond Unger, Ulf Erdmann Ziegler

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt (in diesem Beitrag die letzten zwei Videos auf der AllesAufDenTisch-Website). Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Künstler im politischen Diskurs #allesaufdentisch

Tilmann Krumrey macht Skulptur, Malerei und Videokunst

Raymond Unger ist Psychotherapeut, bildender Künstler und freier Publizist im politischen Diskurs

Abstract Raymond Unger
Der bildende Künstler Tilmann Krumrey und der bildende Künstler und Publizist Raymond Unger führen ein Gespräch über „Kunst im öffentlichen Raum“. Beide Künstler sind Vertreter des klassischen, selbstkonfrontativen Kunstverständnisses, das der Schriftsteller Leo N. Tolstoi einstmals so ausdrückte: „Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse allen zu zeigen.“ Im Gegensatz zu diesem Kunstideal kommen beide Gesprächspartner aber zu dem Schluss, dass sich zeitgenössische Kunst vorzugsweise in zwei Räumen abspielt: Entweder Kunst ist sehr akademisch, intellektuell und konzeptlastig und allein deshalb politisch unsichtbar – oder: Kunst, die breit öffentlich sichtbar ist, bewegt sich von vornherein in einem gewünschten Diskursraum. Darin werden zeitgenössische politische Narrative wie Klimakampf, „Kampf gegen rechts“ oder Pandemieschutz entweder bedient oder ihnen zumindest nicht offen widersprochen.

Künstler, die die Notwendigkeit der rigorosen Pandemie-Maßnahmen in Frage stellen, müssen hingegen mit Ausgrenzung und Diffamierung rechnen. Da Kulturschaffende ohnehin unter prekären Einkommensverhältnissen leiden, haben sich viele Künstler zur Coronakrise nicht geäußert. So ist eine wichtige Funktion der freien Kunst als kritischer, selbstkonfrontativer Spiegel der Gesellschaft weitgehend ausgeblieben.

*Kulturkrise #allesaufdentisch

Felix Meyer ist Sänger: Straßenmusiker, Liedermacher und Mitbegründer der Initiative „Kultur ins Grundgesetz“

Ulf Erdmann Ziegler ist Schriftsteller

Abstract Ulf Erdmann Ziegler
Ulf Erdmann Ziegler und Felix Meyer, der eine Schriftsteller, der andere Liedermacher, treffen sich am Anfang ihres Gespräches vor der Fotografie eines Mannes, der sich womöglich fragt, was er sich fragen soll. Von diesem Punkt aus begegnen sie Max Frisch und dem wichtigsten Raum im Theater. Sie treffen die Frankfurter Polizei bei Nacht und die Sache geht gerade nochmal gut aus. Die beiden stehen gemeinsam im Stau an einer Grenze, wo bis eben keine war, stellen fest, dass „Die Ärzte“ keine Ärzte sind und vertiefen das Gespräch über die Impfung nicht, weil sie in Wirklichkeit keine Ahnung davon haben. Am Ende zeigen sie sich als fundamentale Pazifisten und enden mit Udo Lindenberg: keine Panik! Vermutlich hätten sich Ziegler und Meyer als nächstes über „Kultur ins Grundgesetz“ unterhalten und wären dann zu ihrem gemeinsamen Mentor Dirk Reinartz zurückgekehrt.

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