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#allesaufdentisch – Martin Haditsch, Roland Wiesendanger, Dennis Kaltwasser, Antje Rössler

Unter dem Motto „Alles auf den Tisch“ interviewen Künstler Wissenschaftler und andere Experten zur Coronakrise. Hier werden die Interviews in Viererpaketen vorgestellt. Zu jedem Interview gibt es das entsprechende Abstract unter dem Video dazu, falls vorhanden.

*Virusgefahr #allesaufdentisch

Philine Conrad ist Schauspielerin, Schriftstellerin und Malerin

Prof. Dr. Martin Haditsch ist Arzt und Biologe, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektions­epidemiologie

Abstract Prof. Dr. Martin Haditsch
Corona hat uns seit mehr als eineinhalb Jahren fest im Griff. Mangelte es schon anfangs an einer Angemessenheit der Massnahmen (was mit „Unkenntnissen hinsichtlich einer neuen Krankheit“ gerechtfertigt wurde) wurden im Laufe der Wochen und Monate Grundgesetze ausgehebelt, Bürger ihrer Freiheitsrechte beraubt und das Argument „es geht um Menschenleben“ als Killerargument eingesetzt, als gäbe es nur SARS-CoV2 als Krankheits- und nur COVID19 als Todesursache. Und es wird alles unternommen, um das Narrativ der Alternativlosigkeit eines staatlich diktierten Gesundheitsschutzes zur Bekämpfung einer weltweit lebensbedrohlichen Seuche aufrechtzuerhalten (was die Blockade möglicher zielgerichteter Therapien miteinschließt). So werden Bürger direkt oder indirekt zu einem medizinischen Experiment gezwungen, nämlich sich „spiken“ zu lassen (der Begriff einer Impfung ist irreführend, die Produkte sind bei uns durchwegs nur bedingt zugelassen, zunehmend weniger wirksam und mit einer beispiellosen Zahl von Nebenwirkungen und Todesfällen behaftet). Durch zunehmend restriktivere Massnahmen versucht man, nicht Spike-Willigen das Leben möglichst unbequem zu machen, was viele vor die (auch existentielle) Frage stellt, ob sie sich um den Preis (möglicherweise massiver) Eigen-Schädigung gewisse Freiheiten zumindest vorübergehend zurückkaufen sollen. Um Medizin geht es schon lange nicht mehr, vielmehr handelt es sich um politische Enscheidungen: wie sonst wäre es zu erklären (und wie erbärmlich ist es letztlich), dass man über die Frage, ob es nach wie vor eine pandemische Notlage von nationaler Tragweite gibt, im deutschen Bundestag abstimmen muss?

Und der politische Plan (frei nach der alt-römischen Devise: Divide et impera! – Teile und herrsche!) scheint aufzugehen: Quer durch Familien, Freundschaften, Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen geht ein Riss, die unterschiedlichen Lager stehen sich immer unversöhnlicher gegenüber, die Kommunikation ist zunehmend von Aggression, ja Hass geprägt, Denunziantentum assistiert dem Überwachungsstaat. Nachsicht mit Systemkonformen, Verständnis für Mainstream-Geprägte und Versöhnung mit Andersdenkenden sind Gebote der Stunde, damit beidseits aufgestaute Emotionen nicht in Gewalt umschlagen.

*KEINE ANTWORT Prof. Dr. Roland Wiesendanger

*Antidemokratische Sprache #allesaufdentisch

Shirin Soraya ist Schauspielerin

Dr. Dennis Kaltwasser ist Sprachwissenschaftler, Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der öffentlichen Kommunikation des Medienwandels und der Medienkritik

Abstract Dr. Dennis Kaltwasser
Eine demokratisch verfasste Gesellschaft kann immer nur so lebendig, gerecht und menschenfreundlich sein, wie die kommunikative Praxis, die sie konstituiert. Die elementaren gesellschaftlichen Konfliktlösungsprozesse sollten deshalb geprägt sein von gegenseitiger Achtung, Konzentration auf die Sache, Besonnenheit und argumentativer Klarheit. Strategien der Manipulation, Emotionalisierung, Abwertung und Ausgrenzung sowie Formen kommunikativer Gewalt sind mit demokratischen Prinzipien unvereinbar. In der Corona-Krise ist in der öffentlichen Kommunikation eine radikale Abkehr von diesen wichtigen demokratischen Prinzipien zu beobachten. Diese kommunikationsethischen Verfallsprozesse müssen klar erkannt und ihr antidemokratischer Charakter benannt werden, um einen Weg zurück zu einem kooperativen und respektvollen Miteinander zu eröffnen.

*Gesundheitskommunikation #allesaufdentisch

Mitsou Jung ist Schauspielerin

PhDr. Antje Rössler, MSc., MSc. ist Gesundheitswissenschaftlerin.

Abstract PhDr. Antje Rössler, MSc., MSc.
Die Schwerpunkte Immunologie und Darmgesundheit sind für mich als Gesundheitswissenschaftlerin essentielle Lebensthemen. Die gravierende Lücke zwischen der aktuellen wissenschaftlichen Theorie und Praxis zu schließen, gelingt über das verständliche Vermitteln von Wissen, so dass dieses auch eine tägliche Umsetzung durch jeden Einzelnen ermöglicht, der kein Experte in diesen Gebieten ist.

Als Gesundheitsbotschafterin möchte ich immer betonen, was Bevölkerungsgesundheit (public health) überhaupt meint, nämlich gesund sein im Sinne der Epidemiologie, aber immer mit dem Blick auf das Gesunde. Gesunde Anteile stärken, können u.a. auch kommunikative Maßnahmen sein. Die Erhaltung und Entstehung von Gesundheit folgt dem Ansatz von Präventionsgedanken, Förderung von Gesundheitsfaktoren, Zuversicht, Widerstandskraft, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung.

Es gibt keinen Generalschlüssel für Gesundheit, diese ist immer individuell und vor allem dynamisch zu betrachten. Verstaubte Denkweisen, die nur ein „wenn…, dann…“ bzw. ein „entweder…oder…“ kennen, sollten einem viel Gesünderen „sowohl … als auch“ weichen, um über verständliche Gesundheitskommunikation und Erlangung eigener Gesundheitskompetenz einen ganzheitlichen Ansatz zu finden und diesen auch zu leben.

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

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