„Noch Sekunden vor der Tat war er an einem der Rechner eingeloggt, danach suchte er angeblich den jungen Besitzer, um zu bezahlen. Halit Yozgat muss zu diesem Zeitpunkt sterbend hinter der Theke gelegen haben – zumindest nach Aussage seines Vaters kann er noch nicht tot gewesen sein: »Er starb in meinen Armen«, sagte Ismail Yozgat später vor Gericht. Kurz bevor der Vater seinen Sohn fand, sah und hörte der in Sachen Observation geschulte V-Mann-Führer Temme angeblich nichts, als er Münzgeld auf die Theke legte.
Dank Bouffiers Sperrerklärung konnten die Kriminalbeamten damals Temmes V-Leute nicht vernehmen – obwohl er mit einer dieser »Quellen« am Tag des Mordes auffällig lange telefoniert hatte. Wie inzwischen bekannt ist, handelte es sich dabei ausgerechnet um den V-Mann Benjamin Gärtner – angeblich Temmes einziger V-Mann im Bereich Rechtsextremismus, während er weitere im Bereich Islamismus geführt hatte. Dass Gärtner den späteren Lübcke-Mörder Stephan Ernst als »NPD-Stephan« kannte, ist durch Befragungen im NSU-Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags in der letzten Wahlperiode bekannt.“
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