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Deutsche Botschaft: Schwedische Regierung sagt Unwahrheit über deutsche „russische“ U-Boote vor Schweden

Am 11. Juni 2016 gab der schwedische Verteidigungsminister in einem Interview mit Radio Schweden bekannt, dass tatsächliche oder angebliche U-Boote vor Schwedens Küsten keine russischen gewesen seien, sondern dass in einem Fall ein schwedisches und in einem späteren Fall ein deutsches U-Boot für ein Signal verantwortlich gewesen sei, dass einen Fehlalarm auslöste. Die U-Boot-Hysterie über angebliche russische U-Boote vor Schweden auch in deutschen Medien – ohnehin unter schwerem Propagandaverdacht – löste sich damit vollständig in Luft auf. Am 13. juni 2016 hat der ehemalige schwedische Regierungschef Carl Bildt – von 1991 bis 1994 Ministerpräsident von Schweden und vom 6. Oktober 2006 bis 3. Oktober 2014 schwedischer Außenminister – bei der deutschen Botschaft in Schweden per Twitter nachgefragt, was es denn mit dem deutschen U-Boot vor Schweden auf sich habe:

Die deutsche Botschaft antwortete prompt auf Carl Bildts Anfrage zu dem möglichen deutschen U-Boot in den Schären vor Stockholm: Nach Rücksprache mit der deutschen Marine sei festzuhalten, dass die Angaben der schwedischen Regierung nicht der Wahrheit entsprechen. Eine solche direkte und brüskierende Antwort ist ein starkes Stück in Diplomatenkreisen. Und was hat es nun mit dem U-Boot auf sich, dass laut schwedischen Behörden ein deutsches und kein russisches war? Das als russisch in den Medien verwurstete U-Boot beziehungsweise dessen Signal war bei einer Marineübung am Leuchtturm Vindbåden in Schweden im Frühjahr 2015 beobachtet worden. Eine Anfrage eines schwedischen Militärexperten – Johan Wiktorin – vom 12. Juni 2016 an die Bundeswehr war übrigens ohne Antwort geblieben:

Ein bekannter schwedischer Blogger und Twitterer aus dem Militär- beziehungsweise Sicherheitsbereich (ungläubig?) zu der Bildt-Botschaft-Konversation:

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