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Ungedruckter Spiegelartikel “Organisierter Massenbetrug”

Ungedruckter Spiegelartikel aus 1999: “Organisierter Massenbetrug”

„2020News publiziert hier den unveröffentlichten Text einer Druckfahne des Spiegels aus dem Jahr 1999. Er handelt von den kriminellen Machenschaften von Banken, insbesondere der Hypo-Vereinsbank, im Immobilienbereich. Die Bank hatte eng mit Drückerkolonnen zusammengearbeitet, um gutgläubigen Immobilienkäufern angeblich ‚bankgeprüfte‘ Wohnungen zu verkaufen, die allerdings lediglich einen Bruchteil des gezahlten Kaufpreises wert waren. Der Kaufpreis bestand – für den Käufer unerkennbar – in einer Höhe von 22 bis 45 Prozent aus Vermittlungsprovisionen. Die Bank stellte zudem fiktive Wertermittlungskosten in Rechnung. Die Beurkundung des Deals erfolgte vielfach nach Dienstschluss bei sogenannten ‚Mitternachtsnotaren‘ unter Verletzung der notariellen Neutralitäts- und Aufklärungspflichten. Die kurzfristige Entscheidung gegen eine Veröffentlichung, so ein Informant gegenüber 2020News, sei kurz nach dem Besuch einer Gruppe von Justiziaren der Hypo-Vereinsbank beim Spiegel gefallen. Im Spiegel sei dann eine großangelegte Werbekampagne der Hypo-Vereinsbank zum Thema ‚Leben Sie – wir kümmern uns um den Rest‘ gelaufen.

In der Finanzkrise flogen die faulen Kredite dann der Hypo-Vereinsbank-Tochter Hypo Realestate, die die ‚Bad Loans‘ übernommen hatte, mangels Werthaltigkeit der Schrottimmobilien um die Ohren. Die Bank wurde 2009 mit Steuermitteln und Staatsgarantien in Höhe von 143 Milliarden Euro gerettet.“

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