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Damals, 2011: Bundeswehr treibt „Medienkrieg um die öffentliche Meinung“ voran

Zivil-militärischer Medienkrieg, ein Artikel aus 2011 – vor Libyen, Syrien, Ukraine etc.:

„BERLIN (17.02.2011) – Die Bundeswehr treibt mit Hilfe von ‚Friedensforschern‘ und Sozialwissenschaftlern ihren ‚Medienkrieg um die öffentliche Meinung‘ voran. (…)

Wie die Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr in Sankt Augustin (Nordrhein-Westfalen) schreibt, hat sie für ihren ausschließlich online verfügbaren ‚Reader Sicherheitspolitik‘ zahlreiche ‚Experten aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich‘ als Autoren gewonnen. Diese werden als ‚Meinungsführer in der Strategic Community‘ bezeichnet und sollen die Transformation der Bundeswehr zur jederzeit weltweit einsatzfähigen Interventions- und Besatzungsarmee wissenschaftlich begleiten. (…) 

Ausdrückliches Ziel des ‚Readers Sicherheitspolitik‘ ist es laut Bundeswehr, dem ‚mediale(n) Krieg‘ eine ‚theoretische Unterfütterung‘ zu geben. Da die Öffentlichkeit in den westlichen Gesellschaften einen ‚Machtfaktor‘ darstelle, komme „Informationen in Printmedien, Rundfunk und Internet“ eine zentrale Bedeutung für die politisch-militärische Führung zu. Als Vorbild dient den Redakteuren des ‚Readers‘ der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO während des Krieges gegen Jugoslawien 1999, US-General Wesley Clark. Dieser wird zustimmend mit folgender Handlungsanweisung zitiert: ‚Die Presse ist kein Hindernis, sondern Teil des Schlachtfeldes. Sie müssen sie benutzen, von innen heraus. Wie Sonne, Nebel oder Schnee sind auch die Medien eine Rahmenbedingung der Schlacht.'“

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