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Angela Merkel und Al-Qaida-Chef trauern um Weißhelme

Geteiltes Leid ist halbes Leid. In einem Youtube-Video vom 16. August 2017 drückte der Chef der syrischen Al Qaida, der Saudi Abdallah al-Muhaysni, seine Trauer über den Verlust von sieben Mitgliedern seiner Propagandashowtruppe „White Helmets“ aus. Bereits zwei Tage zuvor hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Regierungssprecher in der Bundespressekonferenz den Tod der sieben Weißhelm-Al-Qaida-Terroristen, die im Kampf gegen Syrien mit dem Westen verbündet sind, öffentlich beweinen lassen.

Al-Kaida-Oberprediger Muhaysni nennt in dem eigens hergestellten Propagandavideo zum (angeblichen) Tod der sieben Weißhelme diese „Mudschahedin auf dem Pfad zu Gott“ und preist ihre angeblichen Taten. Ganz ähnliche Lobeshymnen wie der syrische Terroristenchef, bei dem es sich wie bei den meisten Kämpfern der sogenannten Rebellen nicht um einen Syrer, sondern um einen Ausländer handelt, ließ die deutsche Regierungschefin Angela Merkel zwei Tage zuvor in der Bundespressekonferenz über die verbündete Al-Qaida-Propagandatruppe „Weißhelme“ verbreiten:

„Das erste Thema betrifft Syrien. In der Nacht von Freitag auf Samstag sind in der syrischen Provinz Idlib sieben Mitarbeiter der Weißhelme in ihrem Einsatzzentrum in Sarmin überfallen und getötet worden. Wir verurteilen diese hinterhältige Ermordung auf das Schärfste.

Die Weißhelme haben als humanitäre Ersthelfer seit ihrer Gründung 2013 mehr als 90 000 Menschen aus den Trümmern von Häusern geborgen, oft nach Luftangriffen des syrischen Regimes. Seit 2013 sind dabei fast 200 ihrer Helfer selbst ums Leben gekommen.

Die Weißhelme sind für viele Menschen in Syrien ein Symbol der Hoffnung und der Zivilcourage geworden und allzu oft Retter in letzter Sekunde. Genau gegen diese Symbolik richtet sich der Mord an den Mitarbeitern der Organisation. Das wird auch dann deutlich, wenn uns über die genauen Hintergründe der Tat noch keine weiteren Informationen vorliegen.“.

Mindestens die oben zitierten Absätze Nummer Zwei und Drei sind eine glatte Lüge und Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Regierungssprecher Breul wissen das. Die Weißhelme sind keine humanitäre Einsatztruppe, sie machen lediglich (erstaunlich billige) Propaganda für die westlichen Medien. Passend dazu ein Artikel von Michael Jabra Carley (Professor für Geschichte an der Universität Montreal, Kanada) in den Nachdenkseiten: “Wie die westliche Heuchelei die Welt noch gefährlicher macht“:

“[…] Die Rede von „unseren Gemäßigten“ ist eine Fiktion und ein Deckmantel der USA für ihre Unterstützung für Al-Qaida und deren verschiedene Verbündete, bei denen es sich weitgehend um ausländische Söldner handelt, die gegen die säkulare, legitime Regierung Syriens kämpfen. […]

Werden diese Heuchelei und diese Doppelstandards je ein Ende haben? Von Wilson bis Johnson und weiter bis Obama sind wir mit einem großen Haufen von Lügen überschüttet worden. Die US-amerikanische und westliche Version der Ereignisse in Syrien und anderswo ist bis auf die letzte Silbe falsch. Die „leuchtende Stadt auf dem Hügel“ ist ein Mythos. Das Bild eines düsteren Schlachthauses, das bis obenhin mit Opfern des US-amerikanischen und europäischen Neokolonialismus voll ist, würde die Realität wesentlich besser darstellen. Aber man braucht nicht darauf zu warten, dass irgendeine westliche Regierung sich dieses Schlachthaus einmal ansieht. „Kollateralschaden“ würden die USA sagen, „und ein Preis, der es wert war“. Mythen und Lügen überdecken die tatsächliche Außenpolitik der Vereinigten Staaten und ihrer Vasallen, aber das ist leider nichts Neues. Die dringliche Frage ist jetzt, ob die Bewohner der USA, Kanadas und Europas bereit sind, für eine Serie von Lügen, und zur Verteidigung der US-geführten Al-Qaida-Invasion Syriens, einen grundlosen Krieg mit Russland zu riskieren. Wir, und zwar wir alle, müssen uns hier rasch entscheiden, bevor es zu spät ist.”.

Passend zum Thema „Weißhelme und der Westen“ auch dieser Artikel des deutschen Arabienexperten Professor Günter Meyer von der Universität Mainz im Magazin Rubikon zu einer gemeinschaftlichen White-Helmets-Westliche-Medien-und-Politik-False-Flag-Aktion: „Giftgasmassaker war Inszenierung der USA„. Einleitend heißt es dort: „Die Trump-Show als Reaktion auf das angebliche Giftgasmassaker von Khan Sheikhun am 4. April 2017 ist ein weltweiter Propagandaerfolg der Weißhelme.“.

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5 Kommentare

  1. Entschuldigung, aber das war jetzt nicht viel Munition gegen Merkel. OK, sie trauert um die Weisshelme, usw… Aber nach so einem Titel hätte ich z.B. erwartet, dass das Giftgas der ‚false flag‘ Angriffe in Deutschland hergestellt und mit dem Segen der Merkel nach Syrien geschickt wurde, oder so etwas.
    Das müssen noch etwas härter arbeiten, wenn wir sie in 10 Tagen weg haben wollen.
    Solche Kleinigkeiten wie im Artikel beschrieben interessieren den Durchschnittsdeutschen überhaupt nicht. Leider. Ist aber so.
    Trotzdem danke für die gute Arbeit, ich werde weiter unterstützen.Roebrt

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