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Venezuela – Tragt Eure Infos bei

Wieder ist die Welt bei einem gewalttätigen, vom Westen gestützten und/oder initierten Regime Change live dabei. Dieses Mal ist der Putsch in Venezuela, dem südamerikanischen Land mit den riesigen Erdölreserven und einer nicht-neoliberalen, sozialdemokratischen Regierung, in der Mache. Etliche Regierungsanhänger wurden bereits ermordet, die westliche Propagandapresse trommelt für den Staatsstreich in Venezuela. Bitte postet Eure Hinweise zur Venezuela-Krise hier in Kommentaren, auch wenn Ihr sie schon einmal als Kommentar gebracht oder mir gemailt oder getwittert habt etc.. Ich werfe hier auch den ein oder anderen Link oder die ein oder andere Notiz rein. Die Kommentarfunktion ist hier zur Zeit wie bei allen anderen Artikeln im Blog vier Wochen geöffnet. Vielen Dank für Eure Mithilfe zum Thema Venezuela!

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18 Kommentare

  1. Vorsicht: die Regierung ist nicht sozialdemokratisch. Das Land hat eine üble Regierung, die nicht mit den Sanktionen und dem katastrophal gefallenen Ölpreis zurecht kommt, und deshalb ist das Land im Argen. Die Opposition ist noch schlimmer: das wird eine rechte Diktatur werden, sollten die USA ihren Regimechange bekommen.

  2. Und ein Artikel von 2015:
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=25215

    Der Kollaps der venezolanischen Volkwirtschaft war und ist ein Kollaps auf Raten. Bereits in den Zeiten hoher Ölpreise musste die Regierung Chávez die Handbremse ziehen und den Devisentausch zum hoch subventionieren Wechselkurs einschränken. In der momentanen Phase eines niedrigen Ölpreises ist das System nicht mehr aufrecht zu erhalten. Je weniger Devisen zum Vorzugskurs indirekt in Form von subventionierten Importen unter das Volk gestreut werden können, desto mehr sinkt die reale Kaufkraft. Daraus ergibt sich folgendes Problem: Wenn man die inländischen Löhne zum inoffiziellen Kurs umrechnet, ist kaum Kaufkraft vorhanden, um sich die Güter leisten zu können. Dies führt in Kombination mit einer allgegenwärtigen Misswirtschaft zur mittlerweile schon legendären Knappheit im Lande. Lange Schlangen vor den leeren Regalen der staatlichen Supermärkte bestimmen das Stadtbild. Bestimmte Güter, wie Toilettenpapier, Windeln, Kondome, Milch oder Speiseöl sind Mangelware. Und dies betrifft nicht nur Konsumgüter. Da Ersatzteile für Maschinen aus dem Ausland importiert werden müssen, stehen ganze Fabriken still. […]

    Nun rächt sich, was vorherzusehen war. Man hat über Jahre hinweg versäumt, die Überschüsse im Land zu investieren. Anstatt eine möglichst wettbewerbsfähige Industrie aufzubauen, hat man die Deviseneinnahmen aus den Ölverkäufen „verfrühstückt“. Während andere erdölexportierenden Länder, wie z.B. Russland, die Golfstaaten oder Norwegen, ihre Überschüsse in Staatsfonds investieren, aus denen sie in schlechten Zeiten ihre Defizite decken können, hat Venezuela jahrelang das Geld mit beiden Händen unters Volk gebracht. Alleine die Subventionen für das fast kostenlose Benzin kosten den Staat jährlich 12 Mrd. US-Dollar. Dies und das komplett abstruse Wechselkursregime haben nun dazu geführt, dass die Diskrepanz zwischen realer Kaufkraft und künstlicher Kaufkraft zutage tritt. Einer der direkten Folgen davon ist die immer stärker steigende Inflation. Aktuell beträgt die Inflation fast 70%. Und es gibt keine einfachen Lösungen, um hier Abhilfe zu schaffen.

    1. Die Wahrheit zur angeblichen wirtschaftlichen Inkompetenz der Regierung Maduro ist Keine; leider nur in englisch: https://www.youtube.com/watch?v=rk1qlKu_RJo
      Jede Regierung macht Fehler und Korruption ist ein globales Problem, aber die Pauschalisierung im Falle Venezuelas ist einfach zu auffällig. Die Wirtschaft des Landes wird überwiegend privat betrieben und die Regierung hat auch nicht vor, das zu ändern.
      Das Problem ist die Ölindustrie, die zu einem Staat im Staate geworden war. Das als der wichtigste Devisenbringer. Doch die Einnahmen landeten nicht bei der Bevölkerung; daher Chavez Bemühungen, diese Industrie unter staatliche Kontrolle zu bringen und Maduro führt es weiter. Man braucht nur in die Geschichte schauen. JEDES Land welches seine Ölindustrie verstaatlichte, wurde sofort angegriffen – einzige Ausnahme (man staune): Saudi-Arabien.
      Herzliche Grüße, ped43z

  3. Trump hält US-Militärschlag in Venezuela für Option

    Trump sagte nach einem Treffen mit seinem Außenminister Rex Tillerson und der US-Botschafterin bei den UN, Nikki Haley, laut NBC, dass die USA „mehrere Optionen“ in Venezuela hätten: „Eine militärische Operation ist sicher eine Möglichkeit, die wir prüfen.“

    Schade, dass sie die Option, sich aus den Angelegenheiten anderer Länder herauszuhalten, überhaupt nicht in Betracht ziehen 🙁

  4. Die Gier der US-geführten Profitgeier in Kombination der unfähigen und oft auch korrupten Politiker und zusätzlich die vom Ausland (USA) bezahlt und gesteuerten „Antifaschisten“ sind die Ursache aller Probleme aller Länder. Das beste Beispiel dafür ist doch Deutschland, wo nur absolut unfähige, ungeeignete „Politiker“ das Sagen haben. Auch der Öl- und Gaspreis ist von den USA manipuliert, um Länder wie Rußland, Venezuela, usw. zu schaden. Es gibt fast kein Unheil auf der Welt, wo nicht USA und England die Verursacher waren und sind. Was England in der Kolonialzeit praktiziert hat, gilt als Muster für beide heute noch, weil es immer satte Profite gesichert hat. Profite sind der Treibriemen der US- Drahtzieher im Hintergrund.

  5. Meinungsverschiedenheiten innerhalb des antiimperialistischen Lagers http://www.voltairenet.org/article197487.html

    „Als sein Land von den Dschihadisten in 2011 angegriffen wurde, reagierte Präsident Bachar Al-Assad gegen die Strömung: statt die Befugnisse der Sicherheitsdienste zu stärken, hat er sie geschwächt. Sechs Jahre später geht sein Land aus dem wichtigsten Krieg seit dem von Vietnam als Sieger hervor. Die gleiche Art von Aggression findet jetzt in Lateinamerika statt, wo sie eine viel klassischere Reaktion hervorruft. Thierry Meyssan entwickelt hier die unterschiedliche Analyse und Strategie von den Präsidenten Assad einerseits und Maduro und Morales andererseits. Es soll diese Staatsmänner nicht in einen Wettstreit setzen, sondern sie aufrufen, sich von den politischen Katechismen zu befreien und die Erfahrungen der letzten Kriege zu berücksichtigen“

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