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Bana Alabed ist Klientin der Londoner PR-Agentur The Blair Partnership

Der Propagandafall „Bana Alabed“ aus dem Syrienkrieg und insbesondere dem Kampf um Aleppo ist den Meisten sicher noch ein Begriff. Das kleine siebenjährige Mädchen ist nicht nur Propagandafigur der Al Qaida, sondern auch Kunde einer PR-Firma aus Großbritannien mit dem Namen „The Blair Partnership“.

Siehe dazu hier die Internetseite mit den Profilen der Klienten des Unternehmens „The Blair Partnership“, darunter die kleine Bana. Slogan auf der Seite: „We work with a range of talent from debut writers to people with established careers and creative platforms.“. Eine steile Kriegspropagandakarriere hat die Figur Bana Alabed tatsächlich hingelegt, wobei das Kind natürlich Opfer seiner Eltern ist.

Eine weitere Kundin von The Blair Partnership ist übrigens – wie auf der verlinkten Website zu sehen – J. K. Rowling (Harry-Potter-Autorin), deren englischsprachige Bücher das siebenjährige arabischsprachige Mädchen nach Angaben ihrer Propagandatweets immer gelesen hat. Kein Wunder, dass Rowling da mitmacht: Ihr Manager (mit dem Nachnamen) Blair ist der Chef der Firma.

Twitter weigert sich übrigens, meine Presseanfrage zu beantworten, deren wichtigste Frage ist, warum ein siebenjähriges Mädchen einen Twitteraccount haben kann, obwohl das absolute weltweite Mindestalter dafür 13 Jahre ist. Bis heute keine Antwort.

Im Juli wird es in der Sache Bana Alabed beziehungsweise zu der zugehörigen Propaganda in den westlichen Medien ein Gerichtsverfahren zwischen dem STERN und mir geben. Man darf gespannt sein, wieviel Al-Qaida-Propaganda vor deutschen Gerichten möglich ist. In den zwei bisherigen Geheimverfahren („wegen der großen Eile“) – von denen ich nichts wußte – wurde das Thema ja unter den Tisch gekehrt. Und dass es sich bei „Bana Alabed“ um Propaganda handelt, das dürfte wohl jeder normale Mensch auf den ersten Blick sehen.

Propagandaforscher Professor Jörg Becker von der Universität Marburg zum Syrienkrieg: “Gleichwohl wird die Mehrzahl der Nutzer der Massenmedien schlicht unwissend darüber sein, dass die USA seit Jahren völkerrechtswidrig einen Regime Change in Syrien herbeizuführen versuchen. Dass das ganze Terror-Problem vor allem durch westliches Morden und westliche Kriege entstanden ist. Ja, dass der Westen Al Quaida seit Jahren mit Waffen beliefert und hierdurch überhaupt erst großgemacht hat, um Assad zu stürzen und an seiner Stelle eine willfährige Marionettenregierung einzusetzen. […]”.

Professor Becker wies bereits ein Jahr vor dem Auftauchen der Bana-Alabed-Tweets auf Kriegspropaganda mit Mädchen in einem Interview mit dem Magazin Telepolis („Junge Mädchen in der politischen Propaganda„) vom 22. Juni 2015 hin:

„Zur Ihrem Punkt zurück: Ja, der Missbrauch von jungen Mädchen in der politischen Propaganda ist nicht nur bei den Nazis zu finden, sondern zieht sich vielmehr als eine Art basso continuo durch alle Kriege der letzten Jahre hindurch. Lassen Sie mich das anhand einiger Beispiele belegen.

Zu erinnern ist hier erstens an den durch die PR-Firma Hill & Knowlton arrangierten Auftritt des 15-jährigen Mädchens Nayirah 1990 vor dem US-Kongress, die weinend von der Brutalität irakischer Soldaten in einer Säuglingsstation in einer kuwaitischen Klinik berichtete, sich später jedoch als Tochter des kuwaitischen Botschafters entpuppte, die derlei Geschehnisse niemals zu sehen bekam.

Zweitens an das antiserbische Tagebuch des kroatischen Mädchens Zlata Filipović im Bosnienkrieg von 1991 bis 1993, dessen Publikation von der UNICEF gesponsert wurde, und drittens an die im Irakkrieg entführte US-amerikanische Soldatin Jessica Lynch.

Zu denken ist viertens auch an die im Gefängnis von Abu Ghraib in Bagdad stationierte US-Militärpolizistin Lynndie England und fünftens auch an die am 20. Juni 2009 bei Unruhen in Teheran ermordete Neda Soltan, von der das falsche Foto einer anderen Iranerin um die Welt ging, nämlich das einer Neda Soltani.

Sechstens schließlich scheint auch die jugendliche Friedensnobelpreisträgerin von 2014, nämlich das im pakistanischen Bürgerkrieg von Taliban-Terroristen angeschossene fünfzehnjährige Mädchen Malala Yousafzai, in ein nur schwer durchschaubares Gespinst westlicher Medienaktivitäten eingebunden gewesen zu sein.

Es bleibt unklar, ob ihr Internetblog, der sich für das Recht muslimischer Mädchen einsetzte, Schulen zu besuchen, ihre eigene Idee oder nicht vielmehr eine Auftragsarbeit von BBC-Urdu war.

Trotz dieser Unklarheit zu Anfang ihres öffentlichen Auftretens steht fest, dass Malala in ihrem späteren Leben von dem Londoner PR-Konzern Edelman „an die Hand genommen“ wurde und dass der mächtige Council on Foreign Relations ihre Karriere als junge Vorzeige-Muslima publizistisch stark begleitete.“

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

6 Kommentare

  1. Schau Dir den Film „Wag the dog“ an, der handelt genau von einer solchen Sache. (Die USA fachen im Wahlkampf einen Krieg gegen Albanien an, wegen einer albanischen Atombombe.) Alles nur Propaganda und die blöden Leute glauben das.

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