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Reuters: Aleppo-Rebellen erhalten neue Waffen vom Westen gegen Regierungsoffensive

Wie die britische Nachrichtenagentur Reuters in dem Artikel „Syrian rebels get new rockets from foreign states: commander“ meldet, erhält die Rebellenkoalition von Ostaleppo, Syrien, neue Waffen gegen die Offensive der syrischen Regierung und ihrer russischen Verbündeten. Dabei würden neue Grad-Raketen beziehungsweise Raketenwerfer mit einer maximalen Reichweite von 22 beziehungsweise 40 Kilometern geliefert, wie Reuters mit Bezug auf einen Rebellenkommandanten berichtet. Bereits in der Vergangeheit hätten die Rebellen über ein von den USA unterstütztes Koordinationszentrum in der Türkei Grad-Raketen mit einer Reichweite von 20 Kilometern erhalten, um eine Offensive Syriens und Russlands in Aleppo zurückzuschlagen.

Reuters: „Foreign states have given Syrian rebels surface-to-surface Grad rockets of a type not previously supplied to them in response to a major Russian-backed offensive in Aleppo, a rebel commander told Reuters on Wednesday. […] Rebel groups fighting under the Free Syrian Army banner have received military aid from states opposed to President Bashar al-Assad via a U.S.-backed coordination center in Turkey.„.

Weitere Hinweise zu Waffenlieferungen bereits vor einigen Tagen

Bereits vor einigen Tagen hatte ein Kommandant der auch nach US-Angaben Al-Kaida-geführten Rebellenkoalition von Aleppo in einem im Kölner Stadt-Anzeiger erschienenen Interview mit den deutschen Journalisten Jürgen und Frederic Todenhöfer von Waffenlieferungen durch die USA und ihre Verbündeten gesprochen: “Interview mit Al Nusra-Kommandant „Die Amerikaner stehen auf unserer Seite““. Der Rebellenkommandant gehört nach eigenen Angaben zur in Aleppo tonangebenden Al Nusra (syrischer Arm der Al Kaida). Hier ein Auszug aus dem Interview:

“Wir gewannen die Kämpfe dank der „TOW“-Raketen. Wir haben durch diese Raketen ein Gleichgewicht mit dem Regime erreicht. Die Panzer haben wir aus Libyen über die Türkei bekommen. Auch die „BMs“ -Mehrfachraketenwerfer. Das Regime übertrifft uns nur mit seinen Kampfflugzeugen, Raketen und Raketenwerfern. Wir haben einen Teil ihrer Raketenwerfer erbeutet und einen großen Teil aus dem Ausland bekommen. Aber wir haben durch die amerikanischen „TOW“-Raketen die Lage in einigen Gebieten unter Kontrolle.

Wem haben die USA die Raketen gegeben, bevor sie zu Euch gebracht wurden? Haben die USA diese Raketen zunächst an die Freie Syrische Armee gegeben und wurden sie von dort an Euch weitergegeben?

Nein, die Raketen wurden uns direkt gegeben . Sie wurden an eine bestimmte Gruppe geliefert. Als die ‘Road’ gesperrt war und wir belagert wurden, hatten wir Offiziere aus der Türkei, Katar, Saudi Arabien, Israel und Amerika hier.

Was machten diese Offiziere?

Experten! Experten für die Nutzung von Satelliten, Raketen, Aufklärungsarbeiten und thermischen Überwachungskameras . . .”

Syrienexperte spricht von westlicher Unterstützung für Al Kaida

Auch der Wissenschaftler und Syrienexperte Professor Günter Meyer von der Universität Mainz sprach in einem einen Monat alten Interview beim Deutschlandfunk vom 27. August 2016 mit Interviewer Dirk Müller, welches unter dem Titel “Syrien – ‘Wen wollen wir denn jetzt tatsächlich bekämpfen?’“ veröffentlicht wurde, von Waffenlieferungen und Unterstützung aus dem Westen und von dessen Verbündeten in der Region für die Rebellen-Koalition in Syrien:

“Müller: Haben die Amerikaner direkt oder indirekt damit auch die Nusra-Front unterstützt, indem die anderen beliefert und unterstützt wurden und das irgendwie dann ausgetauscht wurde.

Meyer: Das haben sie in jedem Fall. Das war voll mit Wissen der Amerikaner. Und übrigens durchaus auch indirekt sicherlich mit deutscher Beteiligung, denn die Tornados, die dort im Einsatz sind, um Luftaufklärung zu betreiben, liefern ihre Daten an militärische Operations- und Kontrollzentren, in denen die USA gemeinsam sich mit der Türkei mit Geheimdienstoffizieren aus Katar und Saudi-Arabien, und die Informationen, die dort ankommen, die werden weitergegeben an die Rebellen.

Das heißt, der Vorstoß, das Durchbrechen des Belagerungsrings, was wir im Westen Aleppos erlebt haben, geht mit Sicherheit auf solche Aufklärungsergebnisse zurück. Das heißt, die Amerikaner tun durchaus alles, um das Regime auch zu schwächen, zwar nicht im direkten Angriff, aber zumindest doch indirekt.

Müller: Also ich muss da noch mal nachfragen, Herr Meyer – das heißt, die Amerikaner, für Sie jedenfalls klipp und klar, die Amerikaner unterstützen Extremisten und Islamisten und Terrorgruppen, die ihre Verwurzelung bei Al Kaida gefunden haben oder immer ideologisch vielleicht auch noch finden, gegen Baschar al-Assad?

Die Waffen der Amerikaner landen bei der Nusra-Front

Meyer: Sie unterstützen primär sogenannte moderate Gruppen, nur, diese moderaten Gruppen arbeiten mit der Nusra-Front zusammen. Das heißt, auch die Waffen, die an die Moderaten geliefert werden, landen im Endeffekt bei der Nusra-Front, die das Oberkommando speziell auch im Osten von Aleppo hat.”.

 

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8 Kommentare

  1. Dafür hat also die letzte sogenannte „Waffenruhe“ gesorgt – die USA haben die Terroristen mit neuen Waffen versorgt! Für die UN natürlich kein Kriegsverbrechen. Und das die Terroristen in Aleppo die Wasserversorgung lahmlegen ist in den Augen von UN und der westlichen Medien natürlich auch kein Kriegsverbrechen. Ganz im Gegentum beschuldigt man Russland und die offiziellen Truppen von Syriens Armee dieser Verbrechen.
    Da wird die westliche Kriegsberichterstattung zum Kriegsverbrechen – erinnert bei den „Leitmedien“ an völkischen Beobachter oder den Stürmer!

  2. Man sollte eigentlich zu jedem Kommentar des US-Terrors in Syrien das Bild von Kim Phuc veröffentlichen – sie ist das nackte Mädchen, das nach einem völkerrechtswidrigen Angriff der USA mit Napalm vor den Angriffen der USA in Vietnam geflohen ist!!! „Facebook“, der abartige Verein, wollte das Bild gar als Kinder-Pornographie behandelt sehen – wie krank war das denn?
    Ich habe dieses Bild immer vor Augen wenn ich an die USA denke!

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