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Das perfekte Nazi-Dinner

Rebecca Harms ist Ukraine-Russland-Expertin der Grünen. Als Fraktionsvorsitzende der Grünen im EU-Parlament und Mitglied in den entscheidenden Gremien zu diesen Ländern hat sie einen enormen Einfluss auf die EU-Politik und die Politik der Grünen auch in Deutschland bezüglich Russlands und der Ukraine.

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Sie ist ein großer Fan der ukrainischen Kämpferin Nadija Sawtschenko vom rechtsextremen Aidar-Bataillon (Tagesschau: „Die Anführer und viele Mitglieder sind bekennende Neonazis und Mitglieder von rechtsextremen Gruppen“), das übrigens auch hinter der Frontlinie „zur Selbstverteidigung“ Oppositionelle jagt, beispielsweise in Odessa.

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Vor Monaten war einer ihrer größten Wünsche ein Treffen mit der in Russland wegen der Ermordung zweier russischer Journalisten im Gefängnis sitzenden Sawtschenko (Der Tod der Journalisten war dabei nie strittig. Strittig ist allerdings die Frage, ob Sawtschenko diese bewußt als russische Journalisten auskundschaftete und unter diesem Gesichtspunkt ihren Tod herbeiführte). Harms konnte es kaum erwarten, sich mit ihrem Kriegerinnen-Idol Sawtschenko zum Dinner zu treffen: „Happy birthday Nadya! Hope that later this year we will have diner in Strasbourg #FreeSavchenko #LetMyPeopleGo“.

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Groß war der Jubel bei Rebecca Harms, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im EU-Parlament, und ihren russenhassenden Parteigenossen, als ihre Nazi-Freundin Sawtschenko aus der Haft entlassen wurde.

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Letzten Monat wurde wurde Rebecca Harms Traum dann wahr. Zwar nicht in Straßburg, aber immerhin in Kiew. Das perfekte Nazis-Dinner. Mit Nadija. Dem „Teil des Freiwilligenbataillons Aidar, dem unter anderem von Amnesty International Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden“ (Zeit Online). Wenn das der Führer noch erleben könnte!

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Im selben Tag hatte Frau Harms dann auch noch einen besonderen Tweet parat: Eine Nachricht an die Terroristen (so nennen Rebecca Harms und ihre ukrainischen Nazifreunde die Menschen im Osten der Ukraine), dass ihre Kriegsheldin Sawtschenko die #NoHateNoFear-Kampagne von PACE unterstütze. Dieses tolle Gastgeschenk hat Frau Harms ihrer Freundin Sawtschenko wunderschön zugeschustert. Schon reichlich pervers, oder? Sawtschenko und ihre Nazifreunde greifen den Osten der Ukraine an, bezeichnen die Ostukrainer als Terroristen und davor soll wer sich dann nicht fürchten und wer soll nicht hassen? Die Opfer Sawtschenkos oder wer jetzt?

Aber okay, das geht aber bestimmt in Ordnung, denn PACE-Präsident Pedro Agramunt (PACE ist die Parlamentarische Versammlung des Europarates) hat sich ja auch schon mit dem Gründer der „ukrainischen NSDAP“ („distributing texts from Nazi propaganda head Joseph Goebbels translated into Ukrainian“, englischsprachiges Spiegel Online), Andreij Parubij, getroffen. Der bekennende Hitler-Fan und Massenmörder vom Maidan-Putsch ist mittlerweile in der Partei von Ex-Ministerpräsident Jazenjuk gelandet und wurden vor einigen Wochen als Parlamentspräsident der Ukraine vereidigt. Zuletzt forderte er mehr Waffen für den Ukrainekrieg von der NATO.

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Und hat nicht auch die NATO vor Kurzem locker-flockig die Nazikämpferin Sawtschenko beim NATO-Gipfel in Polen sozialisiert? Als Stargast wurde die kühne Hakenkreuz-Braut empfangen!

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Rebecca Harms hat sich ihren großen Traum erfüllt und endlich ihr großes Idol des Kampfes gegen den Terrorismus getroffen. Was es bei diesem Treffen zu Essen gab, ist eigentlich zweitrangig. Es zählt der emotionale Wert, das besondere des Augenblicks. Rebecca Harms wird diesen Moment sicher nie vergessen und weiter energisch den rechten Weg beschreiten. #LetMyPeopleGo

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