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Rechtsextreme „Antideutsche“ attackieren Wagenknecht mit Torte

Beim Bundesparteitag der Partei Die Linke in Magdeburg gab es einen Tortenanschlag auf Sahra Wagenknecht. Die Täter stammen mit ziemlicher Sicherheit aus der Szene der sogenannten „Antideutschen“. Bei diesen handelt es sich um Extremisten, die versuchen, linke und alternative Strukturen zu unterwandern (teilweise auch die Antifa – kein geschützter Begriff) oder notfalls zu zerstören oder linke und kritische Menschen umzudrehen oder zu verleumden und auszuschalten. Die Antideutschen geben dabei an, „links“ zu sein, stehen aber ideologisch stramm auf der Seite der „westlichen Eliten“, befürworten Krieg, NATO, extremen Kapitalismus, Ausbeutung, Bankenexzesse, Überwachung, TTIP, Drohnenmorde und „Kampf gegen den Terror“ und weitere Punkte, die von kritischen Bürgern hinterfragt und bemängelt werden. Damit stehen sie in Wirklichkeit weit rechts auf der Seite der Neokonservativen, Neoliberalen und Atlantiker und das auch noch in sehr extremistischer und gewaltbereiter Ausprägung.

Eine der Hauptwaffen der Antideutschen ist die „Nazikeule“, die sie sich mit ihrem – vermeintlichen oder tatsächlichen – Kampf gegen Nazis zu erwerben glauben und mit der sie unbarmherzig und ohne Sinn und Verstand ihre Gegner und insbesondere auch Linke – mit an den Haaren herbeigezogenen „Argumenten“ – angreifen und auszuschalten versuchen. Weitere beliebte Methoden sind die Vorwürfe „Antiamerikanismus“, „Antisemitismus“ und „Verschwörungstheoretiker“, mit denen die kleine, aber lautstarke Szene jeden „Feind des Westens“ (Dazu reicht es, eine kritische Frage zu stellen) attackiert. Über diese Vorwürfe und insbesondere die Nazikeule sollen linke, kritische und alternative Strukturen für die westlichen Eliten durch ein „Umdrehen“ von Akteuren hin zu einem vermeintlichen Kampf gegen Nazis, Antisemiten, Rassisten und Irre nutzbar gemacht werden. Wer sich wehrt, wird „gesellschaftlich eliminiert“. In den letzten Monaten erfuhren die Antideutschen im Rahmen der allgemeinen Propaganda eine starke Förderung.

Eine bekannte antideutsche Band ist die preisgekrönte Gruppe „Antilopen Gang“. Zitat aus einem Song: “Ich bin die Gegenpartei gegen die Gegenpartei. Ich geh’ nicht wählen bei Wahlen, denn ich bin gegen Parteien […] Ich kämpfte mit der Polizei gegen Blockupy in Frankfurt. Verprügelte die Gutbürger von Stuttgart 21. Da braucht man gar nicht drüber reden, wenn die Massen sich erheben. Schmeiß’ ich aus dem Flugzeug eine Brandbombe auf Dresden”. Die gleiche Band hat es auch mit massiver Unterstützung der antideutschen Szene beinahe geschafft, den kritischen Journalisten Ken Jebsen als Antisemiten zu verleumden.

Ein gutes Beispiel für antideutsches Bloggen und Verleumden ist der Artikel „Wagenknechts Wahnwichtel-Weihnacht“ von Sebastian Bartoschek bei den antideutschen Bloggern und Journalisten „Ruhrbarone“. Zitat: „Sahra Wagenknecht hat dann eine besondere Geschenkidee für Dich. […] Du erfährst dort die ganze Wahrheit ™ über den IS (die Amis sind Schuld), das eigene negative Image (die Lügenpresse ist Schuld), den Nahostkonflikt (der Jude Israel ist Schuld) und Syrien (wieder Schuld der Amis). Alles also nach Sahras Geschmack.“.

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern

5 Kommentare

  1. Ergänzung: die Linke als auch die Partei „die Linke“ in Deutschland hat es bisher nicht geschafft, sich von den Antideutschen abzugrenzen und ist von Antideutschen unterwandert, zum Teil dominiert. Antideutsche finden ihre Platform auch bei indymedia, in kostenintensiven anonymen Platformen wie psyram, einige sind Landtagsabgeordnete und sie finden sich auch in der Partei Wagenknechts in einflußreichen Positionen. Ihr Auftrag: Durchsetzung reaktionärer Positionen unter linker Fahne.

  2. Auf den ersten Blick scheint es absurd, die Antifa als rechts einzuordnen.

    Allerdings lassen sich leicht Artikel wie dieser (nur als ein Beispiel) finden.

    Zitat:

    Das Verhalten antideutscher Gruppen im Berliner Nordosten gegen Linke wird zusehends agressiver. Diesmal richteten AANO, PAO und andere ADS-Nordost-Antifas ihre Aktivitäten gegen die Gegner des Sozialabbaus und der Agenda 2010. Die verschiedenen Gruppen gegen Sozialabbau, die sich im Berliner Bündnis gegen Sozialkahlschlag und Bildungsklau zusammengeschlossen haben, verstärken derzeit ihre Mobilisierung für die Demo „Haushalt kippen“ am 17.03. (17.00 Uhr U-Eberswalder) und für den Europäischen Aktionstag. Dazu gehört auch das Plakatieren und das Verteilen einer populär gestaltete Massenzeitung. Dies wird durch Spenden vieler Aktivisten mühsam finanziert.
    (…)
    Heute Morgen waren viele dieser Plakate in Prenzlauer Berg heruntergerissen, oder einfach durch zahlreiche Plakate „Antifaschistischer Gruppen aus dem Berliner Nordosten“ überklebt worden. Auch zahlreiche Aufkleber der AANO waren zu sehen. Die Plakate dieser Gruppen rufen unter anderem zu einer Pro-Irak-Krieg-Veranstaltung der Zeitschrift „jungle world“ mit Thomas Ebermann, zu einem Antifa-Konzert im Kurt-Lade-Klub in Pankow, und zur Demonstration gegen die Bundesakademie für Sicherheit in Niederschönhausen am 19.03. auf: „Delete this Nation“ mit Gewehrpatrone). Auch eine Patrone würden die Nordost-Antideutschen am liebsten den Gegnern des Sozialkahlschlags verpassen. Antideutsche werfen der Bewegung gegen Sozialabbau, Gewerkschaftern und Linken vor, sie seien Teil einer „reaktionären Volksgemeinschaft“, die den „Standort Deutschland“ – und damit den Kapitalismus – dadurch retten wolle, dass sie Sozialabau bekämpft. Gleichzeitig aber erheben AANO und ihr Pankower Anhang den Vorwurf, die Kritiker gegen Sozialabbau neigten zu „verkürzter Kapitalismuskritik“. Dieser birge die Gefahr einer ideologischen Anschlußfähigkeit zu Antisemitismus. Aus dem Klassenkampf von unten könne eine Progromstimmung gegen die Unternehmer, sogar ein neuer Holocaust entstehen.
    (…)
    Offenbar sind nicht die Nazis der Hauptfeind für die AANO, sondern Linke, Gewerkschafter, das Berliner Bündnis gegen Sozialkahlschlag. Deswegen müssen die Plakate eben überklebt und zerstört werden.

    Einen solchen Spagat zu schaffen und sich dabei als „links“ zu bezeichnen finde ich einfach nur schräg. Gestern las ich irgendwo einen Kommentar, in dem die Antifa als Merkels SA bezeichnet wurde. So ganz unrecht hat der Kommentator wohl nicht. Sie sind nämlich nichts anderes als Erfüllungsgehilfen der Neoliberalen.

    Es gibt so viele Politiker, an denen man sich als jemand, der Faschismus verabscheut, abarbeiten könnte, angefangen bei unserem Außenminister, über die grünen Nazi-Freundinnen und Kriegstreiberinnen Beck oder Harms bis hin zu diesem katastrophalen Bundespräsidenten, der in Kiew mit einem Massenmörder und Nazi-Kollaborateur gefeixt hat. Und diese Flitzpiepen picken sich ausgerechnet Frau Wagenknecht heraus, sind dabei auch noch stolz auf ihre dämliche Aktion und liefern unsere „Qualitätsmedien“ nebenbei die Gelegenheit, das entwürdigende Bild voller Häme in Großaufnahme zu posten. Aber wer keine Argumente hat muss eben zu solch billigen Mitteln greifen.

    Idioten. Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.

    1. „Die Antifa“ als geschützes Markenzeichen oder Verein gibt es nicht. Diese rechten „Antideutschen“ sind nur ein kleiner, sehr lauter Teil der Antifa bzw. eine Gruppe, die antifaschistische Initiativen und dergleichen unterwandern will. Meiner Meinung nach sollte man es tunlichst vermeiden, diese „Antideutschen“ mit der Antifa gleichzusetzen. Genau das wollen die ja, die wollen die ganze Antifa umdrehen, sie übernehmen, die Antifa sein. Die Gleichsetzung „Antideutsche“ = „Antifa“ hilft ihnen. Es sind darüber hinaus übrigens gerade auch oft klassische Rechtsextreme (im Sinne von Nazi, Hitler), die diese Atlantiker-Antideutschen immer wieder als „die Antifa“ bezeichnen, weil es ihnen in die Karten spielt.

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