Gesellschaft Medien Politik Wissenschaft

AFP, Kyiv Post: Kämpfer des Rechten Sektors „beschützten“ Wahl in Mariupol, Ukraine

Vor einer Woche hatten sie noch die Stromzufuhr zur Halbinsel Krim weggesprengt (Die Bundesregierung verurteilte übrigens diese Terroranschläge auf die Strommasten), nun traute man ihnen gestern offenbar hoheitliche Aufgaben bei der Kommunalwahl im ukrainischen Mariupol zu. Medien berichten übereinstimmend, dass die Nachholwahl – regierungstreue Aktivisten hatten die Wahl zum regulären Termin verhindert – in der ukrainischen Oppositionshochburg Mariupol von den Nazikämpfern des Rechten Sektors bewacht wurde, der zusammen mit dem berüchtigten, mittlerweile selbst vom US-Kongreß mit einem Bann belegten, Asow Bataillon die Stadt und das Umland kontrolliert. Die Wahl wurde von den ukrainischen Regierungsparteien haushoch verloren. Keine einzige schaffte an der 5%-Hürde vorbei den Einzug ins Stadtparlament.

right_sector_m_2_rot

„Fighters of the ultra-nationalist movement „Pravyi Sector“ (Right Sector) said they were observing the situation at the stations to prevent disorder and vote rigging. ‚We are here to make sure that elections will be held fairly,‘ group member Sergiy told AFP. ‚It is no secret that the majority here support separatists. The reason is that our people are still nostalgic for the Soviet Union and are trying to get it back by voting for pro-Russian forces.“‚, heißt in einer AFP-Meldung bei Yahoo News. Interessant hierbei ist auch die Feststellung des interviewten ukrainischen Rechtsextremisten vom „Sektor“, dass ja allgemein bekannt sei, dass die Mehrheit der Einwohner von Mariupol die ostukrainischen „Separatisten“ unterstütze. Man sei daher hier, um eine faire Wahl zu garantieren …

right_sector_m_rot

Auch die regierungstreue Kiewer Zeitung „Kyiv Post“ berichtet- als wäre es die normalste Sache der Welt – von bewaffneten Rechter-Sektor-Kämpfern, die zusammen mit Polizisten in Mariupol patroullieren würden, und bestätigten damit die zahlreichen Bilder von Bewaffneten, die die sozialen Medien am Wahltag fluteten. „Fears of violations or vote disruptions were widespread during in the industrial city of almost 500,000 residents. Armed men in camouflage from the Right Sector volunteer battalion patrolled the polling stations along with the police.“, heißt es bei dem Blatt aus Kiew in dem mit Propaganda durchtränkten Artikel zur Mariupol-Wahl.

Spendenkonto für die Gerichtsverfahren gegen den Stern/Bertelsmann-Konzern