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Niederländischer Minister: MH17-Passagier hatte Sauerstoffmaske an – Raketenangriff unwahrscheinlich

Eine neue Wendung im Fall des Abschusses des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH-17 über der Ukraine: Der niederländische Minister Timmermans sagte, ein Passagier des abgeschossenen Flugzeuges hätte eine Sauerstoffmaske angehabt. Das schrieb heute nos.nl („Zuurstofmasker bij passagier MH17“). Trifft das zu, würde das die Theorie eines überraschenden Abschusses des Flugzeuges durch eine bodengestützte Luftabwehrrakete unwahrscheinlicher machen, da der Passagier offensichtlich die Zeit hatte, eine solche Maske anzuziehen. 

Alternativ könnte der Passagier die Sauerstoffmaske vorher – vor einem tatsächlich erfolgten Raketenangriff – aus irgendwelchen anderen Gründen angezogen haben, was aber wohl sehr unwahrscheinlich ist. Damit gewinnen Gerüchte neue Nahrung, dass das Verkehrsflugzeug von einem (ukrainischen) Militärflugzeug abgeschossen wurde, bevor es dann in der Ostukraine abstürzte. Eine Analyse russischer Ingenieure war bereits Wochen zuvor zu dem Schluss gekommen, dass der Abschuss durch einen Militärjet erfolgt war.

Ein möglicher Abschuss durch die Separatisten – der ja Grund für Sanktionen der EU gegen Russland (!)  – war, wird damit weiter immer unwahrscheinlicher. Nichts desto trotz will die Bundesregierung und will vor allem Angela Merkel an auch für die deutsche Wirtschaft schmerzhaften Sanktionen gegen Russland festhalten.

[UPDATE vom 17.10.2014:] Vergleiche auch diesen Artikel vom 19. Juli 2014: Abschuss MH17: Zeigt Tragfläche Kugelhagel von Jagdflugzeug? Zu ergänzen ist hier noch, dass es ein sehr bekanntes Bild eines zerschossenen Cockpitteils gibt, das im Artikel nicht gezeigt wird, aber perfekt zu der Zeichnung passt. Mehr zu MH-17 auch bei Blauer Bote.

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